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2016-04-16: "nicht so ganz kompatibel" - Erster Auftritt abgesagt :D

Aus Rücksicht nenne ich (Michael) den Veranstalter nicht - ich will ihn nicht schlecht reden, zumal ich die Position sehr gut nachvollziehen kann! Die Situation finde ich aber witzig genug, um Dich einzuweihen. Aaalso *räusper* :D

Wir wurden gefragt, ob wir zu einer Eröffnungsfeier spielen würden. Cool, oder?

JAWOLL...?

Also die Band zusammengetrommelt; gezittert, ob alle an dem Tag können; Setlist zusammengestellt - passt. Auf zum Veranstalter!

Kurze Vorstellung, sympathische Menschen kennengelernt; "Ihr (die Bandmitglieder) seid aus der Region? Ja das passt doch, super." Dann kurze Ortsbegehung; Auftrittsort passt. Techniker würden wir organisieren. Zeiten für Aufbau, Soundcheck usw. würde man später vereinbaren. Alles prima. Freude! Vor Aufregung fast vergessen: Ich hatte eine CD mit der möglichen Setlist, eine Liste der Lieder für den Auftritt, vorbereitet. Und natürlich die erste CD "WAR GAMES" signiert. Die beiden CDs übergebe ich. Dann die Frage: Was macht Ihr eigentlich für Musik... Ich ahne: Das wird jetzt lustig :D

Ich kann das schlecht einordnen, also... wir nennen es spaßig Philosophischen Kraut-Punkrock-Metal. Vorwiegend deutsche Texte zu Musik mit E-Gitarren.

Tja, ich bilde mir ein, das Gesicht meines Gegenübers sprach da schon Bände. Dass es sich um sozialkritische Texte handelt, darüber war er schon informiert. Doch Punkrock und E-Gitarren... klingt ja nicht für Jeden einladend. Zeit also, die Lieder zu beschreiben:

Dieses Lied - ich zeige auf "Schwing Dein Tanzebein!" - ist für die Opfer atomarer Unfälle geschrieben, das wurde in Fukushima präsentiert - um auszuloten, ob es denen überhaupt recht ist, bevor wir so ein Lied veröffentlichen.

Bei WAR GAMES geht es um moderne Kriegsführung... (Atomunfälle, Kriegsführung - und als nächstes steht "Kriegspalast" auf der Liste... Ich konzentriere mich weiter auf die Setlist ;O)

Und für das hier, "JAWOLL FRAU KAPITÄN!", haben wir ein Musikvideo veröffentlicht; das ist auf unserer Homepage verlinkt. (Sage ich, dass es da auch um Krieg geht...? ^^)

(...)

Die Setlist war grob skizziert. Jetzt ging es erstmal weiter; ich nahm an einem Rundgang teil. Später traf ich ihn wieder. Er sagte frei heraus, "seine Musik" sei es nicht (hatte er die CD schon angehört?). Respekt, ich mag es, wenn man offen heraus sagt, was man denkt, statt vor Höflichkeit rumzudrucksen. Er erklärt weiter, er könne ohnehin nicht alleine entscheiden, ob wir auftreten dürfen. Man würde sich beraten und sich melden. Die Meldung kam dann auch - in Form einer Absage, einer richtig goldigen: Es fiele ihm schwer, uns abzusagen, man hätte aber das Programm gekürzt (...)

"Möglicherweise sind Eure 'Kracher' nicht so ganz kompatibel mit Reden von Stadtverordneten, Landräten und Stiftungsgesandten."

"Inhaltlich allemal wenn man zuhört, aber harmonisch hätte sich das eher schlecht eingefügt."

Mit dieser Absage lässt's sich doch leben, oder? :D

Die Begründung kann ich voll und ganz nachvollziehen. Nicht, dass ich den besagten Ehrengästen nicht zutrauen würde, mit unserem Auftritt klarzukommen, im Gegenteil. Wer aber auf gute wirtschaftliche und politische Beziehungen angewiesen ist, der setzt die nicht leichtfertig aufs Spiel. Vor allem wofür? Idealismus ist da ebenso fehl am Platz wie Krach - und den machen wir halt -

JAWOLL! :D

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